Grüne Smoothies – Gesund Essen mit Kurzdarmsyndrom
Bei Internet-Recherchen bin ich über zwei Webseiten „gestolpert“ die mich veranlasst haben, mich näher mit grünen Smoothies zu beschäftigen.
Zum einen war das die Kurzdarmsyndrom-Webseite von Shire und dort speziell die persönliche Geschichte von „Claudia Maria„. Zum anderen war es die Webseite von Andreas Campbell (die leider nicht mehr verfügbar ist), einem langjährigen Morbus Crohn Patienten. Speziell Andreas Campbell beschreibt die Wirkung von grünen Smoothies, die eine besondere Rolle dabei gespielt haben, seine gesamte Gesundheit wieder auf Vordermann zu bringen.
Ein Zitat von seiner Webseite:
Ich habe zahlreiche Methoden ausprobiert und den besten Erfolg mit einer überwiegend pflanzlichen Ernährung gemacht. Eine besondere Rolle spielen dabei auch Smoothies! Diese sind nicht nur lecker und bringen viele Vorteile, sondern haben meine gesamte Gesundheit endlich wieder auf Vordermann gebracht. Nach 28 Jahren mit Morbus Crohn, konnte ich endlich ein unbeschwertes Leben führen.
Danach habe ich noch einige weitere Webseiten zum Thema gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich das mit den Smoothies auch ausprobieren sollte. Im Keller hatten wir noch einen Mixer, den ich gleich hoch in die Küche geholt habe (den Mixer habe ich recht schnell durch einen Hochleistungsmixer mit > 30.000 Umdrehungen/min ersetzt). Meine ersten Versuche mit selbst zusammengestellten Smoothies waren recht vielversprechend. Da gab es Obst wie (geschälte) Äpfel, Banane, Datteln zum Süßen, Kokosflocken und als Grünzeug Salat, Spinat, Petersilie, Basilikum, ……
Die Smoothies schmeckten richtig gut, nach dem Genuss rumorte es in meinem Gedärm ganz gewaltig. Was dabei jedoch erstaunlich war: Nach dem Rumoren und Rumpeln im Gedärm wurde es auch wieder ruhig, ohne dass ich zu einem späteren Zeitpunkt etwas hätte bereuen müssen. Keine Blähungen, kein Dünnpfiff. Wow! Die von mir erwarteten unangenehmen Effekte traten nicht ein! So hatte ich bis dahin nach dem Verzehr von Salat immer Probleme und habe das mit dem Salat dann ganz sein lassen. Ungeschälte Äpfel habe ich überhaupt nicht vertragen. In meinen Smoothie verwende ich bis auf den Stiel alles vom Apfel und das völlig Beschwerdefrei!
Nach zwei Wochen täglichem Smoothie-Genuss, bliebt das Rumpeln dann komplett weg. Und dabei nehme ich mittlerweile ordentliche Mengen Grünzeug zu mir, denn meine Smoothies haben nach dem Mixen meist ein Volumen von einem 1/2 Liter, den ich dann im Laufe des Vormittags trinke. Die Smoothie-Flasche steht mittlerweile sogar am Arbeitsplatz, so dass ich zwischendurch immer wieder einen Schluck nehmen kann.
Es sind nun viele Monate Smoothie-Verzehr um und ich bin freudig überrascht, dass die Smoothies tatsächlich eine positive Wirkung bei mir entfalten. Neben der nun endlich wieder gesünderen Ernährung habe ich weniger Blähungen als vorher und das obwohl ich jetzt regelmäßig Salat und anderes Grünzeug zu mir nehme, von dem ich vorher immer starke Blähungen bekam.
Wer sich ebenfalls mit Grünen Smoothies beschäftigen will, der findet im Internet recht viele Seiten mit Anleitungen und Rezepten. Speziell eine Webseite möchte ich hier aber dennoch denjenigen empfehlen, die sich speziell aus gesundheitlichen Gründen mit den Smoothies beschäftigen wollen:
Es ist die „Grüne Smoothies“ Themenseite des Netzwerk Grünkraft. Dort gibt es u.a. einen sehr guten Artikel von Kerstin Schoengart mit dem Titel „Smoothie ist nicht gleich Smoothie“ der eine Menge Tipps zu stoffwechselgerechten Lebensmittelkombinationen enthält und mir das erste Mal klar gemacht hat, dass man beim Essen auch auf die jeweilige Zusammenstellung der verwendeten Lebensmittel achten sollte.
UPDATE Januar 2022: Ende letzten Jahres musste ich mit Nierenkoliken ins Krankenhaus. Dort wurde ein kleiner Nierenstein festgestellt, der zusammen mit einem verengten Harnleiter die Niere staute und somit die Koliken auslöste. Nach drei OPs innerhalb von zwei Monaten werde ich wohl dauerhaft einen sog. Doppel-J Katheter benötigen, der im Harnleiter für freien Abfluss der Niere sorgt. Dieser Doppel-J Katheter, auch DJ genannt, verkrustet bei mir jedoch sehr schnell, so dass er voraussichtlich öfter ausgetauscht werden muss, als gedacht.
Daher möchte ich hier nochmals auf das Problem mit der Oxalsäure hinweisen, die speziell bei Patienten mit Kurzdarmsyndrom zusammen mit Kalzium die Kalziumoxalatsteine verursachen kann – das sind die häufigsten Nierensteine!
Warum schreibe ich das: Oxalsäure ist auch in den Zutaten für Grüne Smoothies zu finden, z.B. im Spinat, in Petersilie, in Mangold und im Sauerampfer. Wer Probleme mit Nierensteinen hat oder diese vermeiden will, sollte also mit diesen Zutaten sparsam umgehen.
Hier geht es weiter mit „Grüne Smoothies- Do’s and Dont’s“