- Parenterale Nahrung
Die Nährstofflösung der parenterale Nahrung wird meist in Drei-Kammer-Beuteln bereit gestellt. Dabei gibt es vorgefertigte (Standard-) Mixturen und es gibt Mixturen, die individuell auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind, sogenannte Compoundings. Der Inhalt der drei Kammern wird jeweils erst kurz vor Gabe der parenteralen Ernährung (pE) vermischt.
Zu Beginn meiner Erkrankung wurde ich mit Standardmixturen versorgt. Seit dem ich von der Uniklinik Frankfurt betreut werde, bekomme ich individuell auf meine Bedürfnisse zugeschnittene Mixturen. Dabei ändert sich die Zusammensetzung auch im Verlauf der Zeit, da der Darm ja sein Resorbtionsvermögen mit der Zeit steigert. So wurde bei mir mal der Wasserbestandteil erhöht, so dass ich zwischendurch nicht noch Wasser intravenös zuführen musste. Nachdem ich das Medikament Revestive verordnet bekommen habe, konnte die Wassermenge der parenteralen Nahrung wieder reduziert werden, denn mein Darm konnte immer besser das Wasser aus dem Darminhalt aufnehmen. Das wurde vor allem nachts deutlich, da ich nachts immer häufiger urinieren musste.
Ein weiterer Unterschied ist die Lagerfähigkeit der Mixturen. Oft müssen die Mixturen gekühlt aufbewahrt werden. Es gibt aber auch Mixturen, die bei Zimmertemperatur gelagert werden können. Die ungekühlten Mixturen haben ein paar Vorteile: Man benötigt keinen Platz im Kühlschrank oder gar einen zweiten Kühlschrank und man kann mit den Mixturen recht problemlos verreisen.
Allerdings können die Standardbeutel länger gelagert werden als die Compounds. Die Compounds müssen innerhalb von 2 bis 4 Wochen verwendet werden, die Standardbeutel halten hingegen 18 bis 24 Monate.
Wer noch mehr zum Thema parenterale Ernährung lesen möchte, anbei zwei weiterführende PDF-Dokumente die recht ausführliche Informationen zur parenteralen Ernährung enthalten: